„Es geht weg vom Top-down-Prinzip“

Mo. 23.06.2025

Ein Schwerpunkt der Sitzung des Landessozialbeirats im Juni lag auf Mitplanung (Ko-Programmierung) und Mitgestaltung (Co-Projektierung), einem innovativen Ansatz der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und Drittem Sektor. „Dank dieser Instrumente“, so Landesrätin Rosmarie Pamer, „soll eine neue Form der Beziehung von öffentlichen Verwaltungen und privaten Trägern entstehen: Es geht weg vom Top-down-Prinzip und hin zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Besonders im Sozialbereich gibt es diesbezüglich großes Potenzial.“ Da die Instrumente jedoch relativ neu sind, fehlt zum Teil das Wissen dazu noch. Deshalb wurde vom Amt für den Europäischen Sozialfonds in Zusammenarbeit mit dem Ressort von Rosmarie Pamer eine über zwei Monate laufende Fortbildungsveranstaltung organisiert. Etwa 130 Teilnehmende, je zur Hälfte Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung und von privaten Trägern, waren bei dem Kurs dabei, der im Mai abgeschlossen wurde.
Der kooperative Ansatz von Mitplanung und Mitgestaltung wird nun durch deren Verankerung im neuen Landesgesetz für das Ehrenamt, das im Juli im Landtag behandelt werden soll, weiter gestärkt. „Damit geben wir“, so Rosmarie Pamer, „der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Drittem Sektor nicht nur politischen Rückhalt, sondern auch einen verbindlichen rechtlichen Rahmen.“ Zudem werden Leitlinien für die Anwendung der Instrumente für die öffentliche Verwaltung im Bereich Soziales vorbereitet. „Aktuell“, so Rosmarie Pamer weiter, „herrscht jedoch beim Thema der Vergütung noch Unsicherheit, weil dies auf staatlicher Ebene noch nicht klar geregelt ist. Es wird aber an einer Klärung gearbeitet. Wir hoffen auf eine zeitnahe Erledigung, so dass wir die Lösungsansätze in unsere Leitlinien einarbeiten können.“

Quelle: Autonome Provinz Bozen – Presseamt

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